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Buchempfehlung

Was unsere Kinder brauchen

Katharina Saalfrank

Rückenstärkung

Alles, was Kinder tun oder sagenm, hat Sinn

Lassen Sie sich, wenn ihr Kind in einem Konflikt aggressiv reagiert, nicht von Ihren eigenen Gefühlen übermannen. Oft löst sein Verhalten bei uns Erwachsenen Ärger, Wut oder auch Schmerz aus und wir reagieren dann selbst aggressiv – mit Worten und oder Taten. Machen Sie gerade in Konfliktsituationen immer wieder bewusst: das Verhalten des Kindes ist Ausdruck eines emotionalen Bedürfnis, es gibt damit Hinweise auf innere Vorgänge und will etwas sagen. Wenn wir dann das Kind durch Bewertung und und Bevormundung einfach nur zu einem anderen Verhalten bringen, übergehen wir wichtige Signale. Versuchen Sie also – auch wenn Ihr eigenes Weltbild und das der Gesellschaft im Fall von Konflikten vordergründig etwas anderes verlangt - , immer zu ergründen, welches emotionale Bedürfnis hinter dem Verhalten Ihres Kindes steckt, und reagieren Sie ausgleichend.

In diesem Sinne sind Kinder „Eentwicklungshilfen! Oder persönliche „Lehrmeister“ für uns Erwachsene. Denn sie werfen uns immer wieder auf uns selbst zurück. Sie hinterfragen uns, unsere Gefühle, Handlungen und Werte – nicht, weil sie uns ärgern wollen, sondern weil sie Orientierung brauchen und auf der Suche nach Beständigkeit sind. Wenn wir nicht nur auf ihr Verhalten reagieren, sondern auf sie hören und wirklich auf sie eingehen, kann eine ganz neue Qualität in der Beziehung zu uns selbst entstehen.

„Aber Menschen können ihre Aggressionen doch nicht einfach ungefiltert ausagieren“, denken Sie jetzt vielleicht. Grundsätzlich stimmt das. Allerdings: Es stehen Kindern ja noch keine Verarbeitungsmöglichkeiten für ihre „negativen! Gefühle zur Verfügung. Deshalb fallen sie in eine Art „Notfallprogramm“, die ungefilterte Aggression, zurück. Sie können in ihrer Hilflosigkeit noch nicht auf andere, hilfreiche Strategien zugreifen Diese können sie nur mit uns in einem wertschätzenden Prozess erläutern. Das stellt zugegeben – eine Herausforderung für Eltern dar.

Wie können wir gut und verantwortungsvoll reagieren?

Kinder senden mit aggressiven Verhalte folgende Botschaften, die wir als Erwachsene wahrnehmen und verstehen sollten:

mit mir und oder an dieser Situation und oder in meiner Umgebung stimmt etwas nicht.

!ich weiß nicht, was es ist, und zudem habe ich keine Wörter dafür.

So bitte ich dich: Wende dich mir zu, schau mich an, frag mich, was mich so wütend macht, erforsche mit mir die Ursachen und hilf mir.

Die Bedeutung des aggressiven Verhaltens durch uns Erwachsene - „das ist böse!“ und die Bevormundung – „das darfst du nicht tun!“ sind für das Kind nicht hilfreich, denn diese beiden elterlichen Verhaltensweisen bergen keine neuen, konstruktiven und alternativen Bewältigungsstrategieen hinsichtlich der starken Gefühle.

Wie könnte nun Benjamins Mutter gut reagieren?

Sie könnte sich ihrem Sohn auch im Nachhinein auf andere Weise zuwenden und ihre Liebe zu ihm auch bei diesem Konflikt in liebevolles Handeln übersetzen. Sie könnte ihm um Beispiel fragen:

Was ist mit dir los? Was ist passiert?“

Was macht dich so wütend?“

Was brauchst du von mir?“

Gibt es etwas, was ich tun kann?“

Sie könnte erkennen, dass das aggressive Verhalten ihres Sohnes Ausdruck eines emotionalen Bedürfnisses ist, zum Beispiel das auch sein Anliegen bei dem Streit gesehen wird. Sie sich fragend einfühlen:

Hast du dich geärgert, weil der Junge nicht auf dich gehört und dir einfach was weggenommen hat?“

und schließlich in einem wertschätzenden Kontakt gemeinsam mit Benjamin Handlungsalternativen entwickeln:

Das kann ich gut verstehen. Es würde mich auch wütend machen. Hast du eine Idee, was wir machen können?“

Nur wenn wir in dieser Form mit unseren Kindern umgehen, können diese langfristig konstruktive Konfliktbewältigungsmuster entwickeln.