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Buchvorstellung
Was Kinder wirklich brauchen
Katharina Saalfrank
Kinder brauchen einen ihren angemessenen Rahmen, in dem sich selbst ausprobieren können.
Dennoch n- die Autonomiephase ist und bleibt die der heftigen Gefühlsausbrüche, genauer gesagt, des Wutanfalls: Das Kind gerät häufig in eine tiefe innere Not, die sich meistens durch lautes Weinen und Schreien äußert. In dieser Situation ist das Kind wie gefangen und hilflos allen ausgeliefert. Es wirkt jetzt wie von der Außenwelt abgeschirmt. Fast, als wäre es auf einem anderen Planeten. Es ist nicht mehr in der Lage, die Situation zu überblicken oder zu kontrollieren. Es kann sich in dem Moment daraus aus eigener Kraft nicht befreien.
Aber damit nicht genug. Es entsteht ein völliges Gefühlschaos. Gefühle wie Hilflosigkeit, Ärger, Wut Unverständnis. Das Kind wird von diesem unbekannten Gefahren regelrecht überfallen und zwischen Ärger und Unverständnis bleibt ihm nur eins: der Widerstand und das Nein als letzte Möglichkeit, sich überhaupt zu artikulieren. Es zeigt ein Verhalten, das aus einer Überforderung heraus resultiert. Wichtig für Sie als Eltern ist zu wissen: Das Kind macht jetzt wesentliche Entwicklungsschritte auf der emotionalen Ebene und lernt seine Gefühle kennen, das ist neu, weshalb das Kind Unterstützung von uns Erwachsenen braucht
Unter diesem Aspekt ist auch das Verhalten von Daniel zu sehen. Er fällt damit in seiner Kitagruppe auf, macht jedoch vor allem ganz wichtige Erfahrungen mit starken Emotionen. Er streitet sich, ist wütend, zeigt seine Aggression. Für seine emotionale Entwicklung ist das wichtig, denn nur so lernen Kinder Gefühle überhaupt erst kennen. Und das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sie mit mit der Zeit auch konstruktiv mit Gefühlen umgehen können.