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Aus Arcapedia

Buchvorstellung

Was unsere Kinder brauchen

Katharina Saalfrank

Gefühle und Bedürfnisse brauchen Beachtung

Ziel einer achtsamen Begleitung ist nicht, das Kind zu beruhigen, damit es aufhört zu weinen oder nicht mehr wütend ist“ Ziel ist, dass das Kind nicht alleine mit seinem Gefühl bleibt. Was wir verstehen müssen, ist:

Das Kind kann nicht einfach sein Verhalten abstellen, wenn das Gefühl nicht beantwortet beziehungsweise das darunterliegende emotionale Bedürfnis z.B. etwa nicht Eigenständigkeit, missachtet wird, dafür sein Gefühl und damit auch sein Handeln verantwortlich ist. Das Bedüfnis braucht Beachtung und eine Antwort.

Wenn Erwachsene nun aber ausschließlich auf das Verhalten von Kindern eingehen und die emotionale Ebene vernachlässigen, also den Ursprung des Verhaltens ignorieren, ist das Kind kurz oder lang mit seinen Gefühlen alleine. Es wird dann nach und nach diese Ebene selbst vernachlässigen und das eigene Bedürfnis verdrängen. Es spaltet dann die emotionale Ebene mehr oder weniger ab. Kinder werden so in ihrer emotionalen Entwicklung gehemmt. Sie lernen nicht, das Ärger auch berechtigt ist und wie er gesteuert und abgebaut werden kann. So müssen sie Wut und Enttäuschung unterdrücken und es fehlt ihnen die Erfahrung, wie eine mögliche Regulation, ein Durchleben und ein Abbau von sogenannten negativen Gefühlen später aussehen könnte.

Und noch etwas:

Die nicht nach außen gedrungen negativen Gefühle sind da“ Sie verschwinden nicht einfach, sondern werden abgespeichert. Sie stauen sich regelrecht im kindlichen Nervensystem auf und kommen an anderer Stelle dann um so stärker wieder heraus. Das kann dazu führen, das Kinder eine geringe Frusttrationstoleranz entwickeln, schnell ungeduldig und unzufrieden sind oder plötzliche, sehr starke und für andere nicht nachvollziehbare Gefühlsausbrüche zeigen.